Karlsruhe (1919-1941)
Wechsel
Am Badischen Landestheater in Karlsruhe tritt im Herbst 1919 durch das Entlassungsgesuch der Hochdramatischen und die längere Erkrankung der
Zwischensängerin ein Personalnotfall ein. Daraufhin geht am 20. September des Jahres
1919 ein Telegramm von Karlsruhe nach Wien: "An Operndirektor Doctor Richard Strauss, Staatstheater Wien: Könnte Sängerin Brügelmann ab sofort hier als Hochdramatische eintreten? Ergebensten
Gruss, Intendant Fuchs." Das Retour-Telegramm aus Wien vom 27. September meldet: "bruegelmann nicht abgeneigt - momentan hier schwer entbehrlich - bitte über angelegenheit persönlich mit direktor
cortolezis bei seiner zum 10. oktober erhofften anwesendheit hierorts verhandeln zu duerfen = richard strauss". Das ist das auslösende Moment für Hedy Brügelmann, um ihren sechsjährigen Vertrag
in Wien vorzeitig zu lösen und am 15. November 1919 am Karlsruher Landestheater offiziell ihre Anstellung als „Hochdramatische" zu beginnen. Auf der Reise von Wien nach Karlsruhe macht sie noch
zwei Tage Station in Salzburg bei Anna von Mildenburg, Sopranistin und gefeierte Wagner-Interpretin, um den
‚Fidelio' zu studieren.
Motivation
Die Frage stellt sich, was die Motive von Hedy Brügelmann waren, um das große und renommierte Wiener Hoftheater einzutauschen gegen das kleinere Badische
Landestheater in Karlsruhe – das aber immerhin in dieser Zeit Platz bot für 2000 Zuschauer (Wien: 1700 Sitz- und 570 Stehplätze). Die Konkurrenz in Wien war groß, Hedy nicht mehr die
Allerjüngste. Außerdem äußert sie sich auch über die schwierige wirtschaftliche Situation in Wien, und steht die Scheidung von ihrem Mann Theo bevor. Doch wird wahrscheinlich der Hauptgrund in
ihren künstlerischen Ambitionen zu suchen sein, wie aus einem Brief Hedys vom 8.12.1919 aus Karlsruhe an Richard Strauss (Operndirektor in Wien) hervorgeht (Österreichisches Staatsarchiv,
Wien):
„Sehr geehrter Herr Director, Sie waren so liebenswürdig, mir zum Abschied zu sagen, Sie wünschten von mir zu hören, wie es mir wohl in Karlsruhe gefallen
würde. Ich zögerte ziemlich lange mit der Antwort. Der Übergang war zu plötzlich! Dank Ihres Wohlwollens war ich ja, seitdem Sie, verehrter Herr Director, Leiter des Operntheaters sind, gut
beschäftigt, wenn auch nicht so, wie meine künstlerische Ambition es wünschte. Hier soll und bin ich ja in allererster Stellung, aber an die viel kleineren Verhältnisse muss ich mich erst
gewöhnen. Und dann - die Stadt! Ich plane schon einen Urlaub nach München, um aufatmen zu können. - Wie Sie sehen, sehr beglückt klingt mein Brief nicht. Doch will ich nicht schliessen,
ohne Ihnen zu berichten, dass wir am Donnerstag eine sehr gelungene Figaro-Aufführung hatten unter Cortolezis. Ich sang die Gräfin, und freute mich sie nach 2 Jahren wieder zu singen. Weihnachten
singe ich zweimal die Kundry, dann kommt Fidelio, Ariadne, Salome, Tosca und die Isolde. (…) Ihnen, verehrter Herr Director, nochmals meinen Dank für Ihr freundliches Wohlwollen. Ich bin jeder
Zeit gerne bereit auszuhelfen - am liebsten wohl die Färberin! In vorzüglicher Hochachtung, Hedy Iracema-Brügelmann".
Badisches Landestheater
Das von Heinrich Hübsch entworfene und 1853 fertiggestellte Karlsruher Opernhaus stand damals direkt westlich neben dem Schloss, an der Stelle wo sich nun das Bundesverfassungsgericht befindet. Das Theater wurde 1944 bei einem Fliegerangriff zerstört. Devrient, der zwischen 1852 und 1870 Intendant am Karlsruher Theater war, hatte daraus „eines der modernsten seiner Zeit und damit zu einer führenden Bühne Deutschlands gemacht" (Nike Luber, Geschichte der Staatskapelle), so dass es selbst den Titel „Klein-Bayreuth" genoss. In den Jahrzehnten nach seinem Zurücktritt war das Hoftheater jedoch nicht mehr ganz so glanzvoll. Hofkapellmeister in den 1920er Jahren war erst Fritz Cortolezis, später der sehr junge und begabte Österreicher Josef Krips (ab 1926), der mit 24 Jahren der bis dahin Deutschlands jüngster Generalmusikdirekor wurde. Ebenfalls um den Posten in Karlsruhe hatten sich u.a Karl Böhm, Otto Klemperer und Georg Szell beworben, so begehrt war offensichtlich diese Stelle in Karlsruhe. Weitere Dirigenten, unter denen Hedy singt, sind Dr. Heinz Knöll und Joseph Keilberth. Auch Richard Strauss ist regelmäßig als Gastdirigent vor Ort, um eigene Werke in Karlsruhe aufzuführen. Unter Hedy Brügelmanns Opernkollegen befinden sich u.a. Theo Strack, Malie Fanz, Wilhelm Nentwig, Else Blank, Magda Strack, Franz Schuster, Dr. phil. Hermann Wucherpfenning und Mary von Ernst-Rudy.
Start in Karlsruhe
Hedy Brügelmann wohnt zunächst mehrere Monate im Hotel Germania am Ettlinger Tor, das im Krieg zerstört wird. Später zieht sie um in das Forstamthaus, gerade
außerhalb des Schlossparkes hinter dem Schloss und nahe der heutigen Majolika-Manufaktur. Durch den Schlosspark kann sie in wenigen Minuten zum Hoftheater spazieren.
Nach ihrem Start in Karlsruhe singt Hedy dort in rascher Folge mehrere große Opern: die Senta aus dem ‚Fliegenden Holländer', die Gräfin aus ‚Figaros Hochzeit', Maria aus ‚Tiefland', die
Brünhilde aus ‚Siegfried' und noch weitere. Die Karlsruher Kritiken sind lobend. Die Karlsruher Zeitung schreibt am 5.12.1919 über die Rolle der Gräfin im
‚Figaro' - trotz Erkältung Hedys - : "Wenige Bühnensängerinnen besitzen ein Organ von gleichem Wohllaut und gleicher Schulung, eine Vereinigung von Vorzügen, die dem Ton zugleich Klarheit,
Rundung, charakteristische Klangfärbung und innigste Beseelung verleiht, wenige die Kunst des stilvollen Vortrags, der vornehmen großen Linie, kaum eine die Sicherheit der Deklamation, die
Deutlichkeit der Aussprache, wie sie dieser Künstlerin eigen ist." Dieselbe Zeitung meldet am 16.12.1919 über Hedys Rolle als Maria in ‚Tiefland': „Ihr Gesang war voller Wohllaut und Schmelz, von
tiefstem und echtem Empfinden beseelt, auch in den dramatisch bewegten Momenten die hohe stimmliche Kultur und Reife der großen Künstlerin offenbarend. Ihr Spiel zeigte das gewohnte sichere
Stilgefühl; von leidenschaftlichem inneren Miterleben getragen, unterstrich es das tragische Moment willenloser Verstrickung außerordentlich wirksam, ohne jedoch ins Sentimentale zu
verfallen."
Gastspiele und dritte Konzertreise Brasilien 1920
Ihre Gastspiele außerhalb des Heimat-Theaters sind nicht mehr so zahlreich wie in ihrer Stuttgarter Periode - vielleicht weil ihr Mann Theo seit der Scheidung 1920 nicht mehr als ihr Manager
auftritt, vielleicht mag sie aber auch nicht mehr die vielen beschwerlichen Reisen auf sich nehmen. Wohl singt sie noch mit den Berliner Symphonikern (1925) und unternimmt sie gleich im ersten
Sommer (1920) eine ausgedehnte, dreimonatige Konzertreise in ihr Heimatland Brasilien, wo sie unter anderem in Rio de Janeiro auftritt. Sie genießt den Aufenthalt dort sehr, wie aus einem Brief
vom 22. August 1920 an Cortolezis zu entnehmen ist: "… seit beinah 3 Wochen bin ich im ‚gelobten Land'. Anders kann man es nicht nennen. Diese herrlich schöne
Stadt (Rio de Janeiro, RB), dieser Reichtum - so war es immer hier - aber jetzt empfindet man es natürlich viel intensiver". Und etwas weiter: „Ich geniesse den Aufenthalt hier sehr, die
Herrlichkeiten dieses Landes kann man nicht beschreiben, das muss man sehen. Am meisten geniesse ich den weiten Blick - den atlantischen Ozean; wie herrlich und wie verschieden ist die Färbung
des Meeres, wie wunderbar der plötzliche Übergang zur Nacht".
Natürlich nutzt sie die Zeit auch für Verwandtenbesuche und bittet selbst um Verlängerung ihres Urlaubes, um noch ihre
Mutter aufsuchen zu können: „… aber ich schreibe Ihnen eigentlich nicht, um eine Beschreibung meiner schönen Heimat zu machen; ich möchte um etwas Nachurlaub
bitten! Ich kann erst am 12. oder 13. November in Karlsruhe sein, der Hauptgrund ist der Besuch zur Mutter, die weit weg wohnt. Seien Sie nachsichtig, verehrter Herr Director, ich komme dafür mit
neuer und frischer Arbeitslust wieder." Daraufhin kommt folgendes Telegramm aus Karlsruhe, wo man ‚not amused' ist: „Personal Erkrankungen. Eintreffen Mitte Oktober dringend benötigt. Generaldirektion". Aber Hedy beharrt: „... als den zwingendsten Grund muss ich die Reise nach dem Süden angeben, da ich
meine Mutter sehen muss. Wer weiss, ob ich sie nicht zum letzten Mal sehe! Um meine Mutter zu sehen, mache ich eine sehr anstrengende Reise über Land 3 Tage u. 3 Nächte im Zug, bleibe kurze Tage
bei ihr, da mein Schiff ab hier am 24. Oktober fährt." Schließlich kehrt sie Ende Oktober zurück nach Karlsruhe, wo die Opernsaison schon längst begonnen hat….
Liederabende
Neben den
Aufführungen am Badischen Landestheater wirkt Hedy Brügelmann am Beginn der 1920er Jahre auch bei Liederabenden mit, z. B. einem Balladenabend im Januar 1920, bei dem mehrere Mitglieder des
Ensembles unter Leitung von Operndirektor Fritz Cortolezis musizieren, der selbst am Flügel spielt. Öfter erscheint sie auch aktiv bei Liederabenden, die von der Karlsruher Musikerin und
Komponistin Margarete Schweikert (1887-1957) organisiert
werden, bei denen auch deren selbst komponierte Lieder zu Gehör gebracht werden. Gemeinsam mit dem Stuttgarter Bariton Hermann Conzelmann tritt sie auch in Stuttgart und München auf.
Eine Augsburger Zeitung schreibt (18. Februar) über das Münchner Konzert: „(….) In Hedy Iracema-Brügelmann und dem Baritonisten Hermann
Conzelmann hatte Frl. Schweikert die denkbar besten Interpreten für ihre Lieder gefunden. Frau Brügelmann, die sich kurz zuvor in einem eigenen Konzert als hervorragende Liedersängerin eingeführt
hatte, setzte sich mit Wärme und mit dem ganzen Aufwand ihrer temperamentvollen künstlerischen Persönlichkeit, ihrer mächtigen Stimmmittel und ihrem eminenten vokaltechnischen Können für die
neuen Gesänge ein. Dasselbe gilt von dem stimmlich und künstlerisch ungewöhnlich begabten Hermann Conzelmann, dem wir gerne wieder einmal im Konzertsaal begegnen möchten. Frl. Schweikert und ihre
beiden hingebungsvollen Fürsprecher waren Gegenstand eines überaus herzlichen Beifalls (…)".
Von Margarete Voigt-Schweikert, die auch als
Musikkritikerin tätig war, existieren auch Kritiken über Hedy Brügelmann. Auf der folgenden Website finden
sich noch mehr Informationen zu Margarete Schweikert.
Gehalt
So wie damals üblich verdienten die Sängerinnen am Badischen Landestheater deutlich weniger als
ihre männlichen Kollegen. Im Jahr 1924 setzt sich Hedy aktiv für ein höheres Gehalt ein. Sie schreibt am 20. September 1924 an die Generaldirektion: „(…) Es
ist nicht üblich, dass der erste Bassist dieselbe Gage der Hochdramatischen hat, und ich sehe darin - bei aller Wertschätzung meines Collegen - für mich eine grosse Zurücksetzung. Die Bezüge der
Hochdramatischen in anderen Städten sind bedeutend höher. Selbstverständlich füge ich mich den hiesigen Verhältnissen, aber mit meiner jetzigen Gage, die geradezu lächerlich ist, im Vergleich mit
den Bezügen meiner Colleginnen desselben Faches, kann ich mich absolut nicht einverstanden erklären. Ich erbitte mir möglichst bald andere Vorschläge, und ich hoffe im beiderseitigen Interesse
auf eine gütliche Lösung meiner Angelegenheit." Im April 1925 unternimmt sie einen zweiten Versuch: „(…) Wie ich erfahren habe, haben die neuverpflichteten
Sänger erheblich mehr Gage für die kommende Saison, und zwar der Heldentenor 28.000, der Heldenbariton 21.400 und der lyrische Tenor 16.200 M. Ich stehe dagegen mit einer Gage von 16.000 M also
noch unter dem lyrischen Tenor. Ich ersuche höflichst meine Gage danach festzusetzen und bitte um einen baldigen Bescheid." Darüber diskutiert die Generaldirektion mit dem Minister des Kultus und
Unterrichts: „(…) Ein Verhältnis ihrer Bezüge zu denen der männlichen Opernmitglieder war im alten Vertrage nicht zugesichert und dies ist auch im neuen nicht geschehen. (…)" Schließlich
wird ihr Gesuch um Aufbesserung ihrer Bezüge für die nächste Spielzeit abgelehnt…
Krankheit
Im Februar 1927 wird Hedy Brügelmann ernsthaft krank: im Anschluss an eine Grippeerkrankung wird ein Beckenabszess festgestellt, nach
dessen operativer Entfernung sich eine allgemeine Blutvergiftung mit schwerer Lebensbedrohung einstellt. Sie liegt fast ein Jahr im Städtischen Krankenhaus - dem Tod nahe. In der kritischen Phase
wacht ihr Sohn tagelang von früh bis spät an ihrem Bett. In dieser für sie ohnehin schwierigen Zeit stirbt auch ihre Mutter in
Brasilien im Mai 1927. Schon im Juni 1927 ist abzusehen, dass Hedy Brügelmann nicht schnell wieder in ihren Beruf zurückkehren können wird,
und schreibt sie: „Ich bitte die Generaldirektion des Badischen Landestheaters höflichst, mich ab 1. September 1927 pensionieren zu wollen. Meine schwere Krankheit hat mich dermassen geschwächt,
dass ich nicht daran denken kann, meine Bühnentätigkeit wieder aufnehmen zu können. Das Attest des mich behandelnden Arztes füge ich bei. Ich darf wohl um eine geneigte baldige Antwort bitten, da
ich ab 1. September 27 ohne alle Existenzmittel bin." Sie ist dann gerade erst 48 Jahre alt. Im Attest wird u.a. das folgende bescheinigt: „Die Lebensgefahr ist jetzt beseitigt, doch wird Frau
Brügelmann eine sehr lange Rekonvaleszenz benötigen und es ist mit Bestimmtheit damit zu rechnen, daß die Ausübung der Bühnentätigkeit für mehrere Jahre unmöglich sein wird und unter
Umständen infolge mangelhafter Erholung überhaupt nicht mehr in Frage kommen wird." Sie ist nicht nur geschwächt, es bleibt auch ein Hüftleiden zurück, wodurch das Gehen für sie mühsam wird,
so dass eine Rückkehr auf die Bühne ausgeschlossen ist. Ein plötzlicher und bitterer Abschied von ihrem Lebenstraum.
Die Generaldirektion des Badischen Landestheaters schreibt ihr (17.6.1927): „(…) Von Ihrem Ausscheiden aus Ihrer künstlerischen Tätigkeit sind wir schmerzlich berührt, denn das Landestheater hat in Ihnen durch viele Jahre ein Mitglied besessen, das sich stets durch ernsten Künstlergeist und Pflichttreue ausgezeichnet hat. Wir sprechen Ihnen für die Hingebung und treue Pflichterfüllung, welche Sie stets betätigt haben, unsern besten Dank aus und wünschen Ihnen von Herzen, dass Ihre Gesundheit sich stetig bessere, damit Sie Ihrem künstlerischen Berufe wieder zurückgegeben werden können."
Finanzielle Situation
Hedy Brügelmanns Krankheit und Abschied vom Badischen Landestheater gehen einher
mit einem enormen finanziellen Abstieg. Von ihrem ursprünglichen Gehalt erhält sie nur noch 35% als Rente: von 16.000 Mk bleiben 5.600 Mk übrig. Dabei werden ihr großzügigerweise drei
auswärtige Dienstjahre in Wien angerechnet. Am Badischen Landestheater war sie genau sieben Jahre und neuneinhalb Monate engagiert. Ob sie für ihre Stuttgarter Operntätigkeit noch eine Rente
bezieht ist unklar und eher unwahrscheinlich, jedenfalls steht in ihrer Stuttgarter Personalakte nichts darüber vermeldet.
Außerdem bittet sie Anfang 1928 um den Erlass der katholischen Kirchensteuer, da ihr durch den einjährigen Krankenhausaufenthalt (vom 4. Februar 1927 bis zum 29. Januar 1928) enorme Kosten
erwachsen seien. Dieses Gesuch wird von der Verwaltung des Badischen Landestheaters unterstützt, ebenso der Antrag zur Beihilfe für eine Kur in Bad Gastein beim Ministerium des Kultus und
Unterrichts: „Um ihr diese Kur zu ermöglichen, steht gerade augenblicklich ein Gesuch um Bewilligung einer grösseren Beihilfe zur Entscheidung beim Ministerium des Kultus und Unterrichts, da sie
die Kosten aus der Pension nicht wird bestreiten können. Unter diesen Umständen können wir den gänzlichen Nachlass der Kirchensteuer nur auf's Wärmste empfehlen."
Daneben bittet Hedy auch um die Überlassung von Freikarten für Theater-vorstellungen: „Sehr geehrter Herr Intendant, zurückkommend auf unser Telefongespräch wäre ich Ihnen sehr zu Dank verbunden,
wenn Sie veran-lassen wollten, dass mir ab und zu für die Vorstellungen am Theater zwei Freikarten zur Verfügung gestellt würden. Für Ihre freundlichen Bemühungen im Voraus besten Dank. In
vorzüglicher Hochachtung, Hedy Iracema-Brügelmann."
Krankheitsfolgen
Wie groß die körperlichen Einschränkungen nach ihrem Krankenhausaufenthalt sind, wird aus den folgenden Zeilen der Verwaltung des Badischen Landestheaters (29. Mai 1928) deutlich: „Frau
Brügelmann, deren Beihilfegesuch noch zur Entscheidung vorliegt, ist dieser Tage auf ärztliche Anordnung nach Bad Gastein gegangen, um vor allem die noch in stärkstem Masse bestehenden
Hindernisse in den körperlichen Bewegungen zu beseitigen. Sie kann bis jetzt mit Aufwand aller Kräfte nur wenige Schritte gehen und auch die Kur in Gastein wird ihr nach der Mitteilung des Arztes
noch nicht die Beweglichkeit bringen können, die sie zur Ausübung des Bühnenberufs notwendig hätte."
Die Rehabilitationsmaßnahmen haben nur wenig Erfolg: es tritt keine wesentliche Besserung der Versteifung des Hüftgelenks und Verkürzung des rechten Beines auf. Wegen der starken Behinderung der
Gehfähigkeit bescheinigt 1930 der Arzt ihr, dass sie weiterhin unfähig ist, auf der Bühne aufzutreten, und empfiehlt die definitive Pensionierung: „Das Gehvermögen ist durch die Erkrankung sehr
beeinträchtigt; sie kann nur mit Hilfe eines Stockes einigermaßen sicher gehen, längeres Stehen ist unmöglich, eine freie, ungehinderte Bewegungsmöglichkeit besteht nicht."(Dr. Haas,
5.5.1930).
Spätere Karlsruher Jahre
Über das
Leben von Hedy Iracema-Brügelmann in den späteren Karlsruher Jahren (ab 1928) ist nicht allzu viel bekannt. Aus dem Jahr 1932 sind jedoch verschiedene Ereignisse dokumentiert, danach ist bis zu
ihrem Tod auch wieder relativ wenig bekannt. Zunächst zieht Hedy 1931 aus dem Forstamthaus hinter dem Schloss in die Schwarzwaldstrasse 25 um, später in die Schwarzwaldstrasse 29, beides in der
Nähe des Albtalbahnhofs und auch nicht weit vom Bahnhof.
Wiedereinstieg als Konzertsängerin
Im Februar 1932 singt sie laut eines Briefes der Schwiegertochter Lili
bei einem Konzert, möglicherweise dem ersten seit langer Zeit, mit „glänzenden Kritiken". Lili schreibt darüber: „Es ist ihr zu gönnen; was daraus wird, muß man abwarten….". Aus zwei
Zeitungsartikeln des Karlsruher Tagblattes vom 11. und 15. Februar 1932 wird deutlich, dass dies tatsächlich der erste Auftritt Hedys ist nach ihrem krankheitsbedingten Abschied vom Badischen
Landestheater im Jahr 1927. Es geht um eine Richard-Wagner-Gedenkfeier am 13. Februar 1932 im Festsaal der Badischen Hochschule für Musik. Das Karlsruher Tagblatt schreibt darüber:
„Sensationellen Charakter nahm die von der hiesigen Ortsgruppe des Bayreuther Bundes der deutschen Jugend veranstaltete Gedächtnisfeier
für Richard Wagner an. Unsere frühere, so überaus beliebte Hochdramatische, Kammersängerin Hedy Iracema-Brügelmann, betrat nach langer Zeit und noch längerer Krankheit zum ersten Male wieder das
Podium. Wie sehr dies Wiedererscheinen der mutigen, willensstarken, schwerem Geschick trotzenden Künstlerin in der Oeffentlichkeit als außergewöhnliches Ereignis angesehen und empfunden wurde,
zeigte der bis auf den letzten Platz besetzte Konzertsaal der Badischen Hochschule für Musik. Der Nachfrage konnte, wie der 1. Vorsitzende des Bundes, Bankdirektor a.D. Chr. Lorenz, in seiner
Begrüßungsansprache mitteilte, gar nicht Genüge getan werden.
Triumphal wurde Hedy
Iracema-Brügelmann empfangen. Klar, daß sie dieser Begrüßungssturm tief bewegte. Aber man war nicht nur gekommen, den unvergessenen Liebling wieder zu sehen, sondern auch wieder zu
hören. Und dabei gab es die eigentliche Ueberraschung, die eigentliche Sensation: Die prachtvolle Stimme klang schöner als je. Aber nicht deshalb, weil sie sich "ausgeruht" hatte,
sondern weil unablässig an ihr weitergearbeitet worden war. Sie hat helleren, strahlenderen Glanz bekommen, in den Funktionen mehr Leichtigkeit und Weite, im Timbre mancher Lagen wieder
Jugendlichkeit. Das freudige Erstaunen war allgemein. Wagner ohne Ueberpathetik zu hören, war unsagbar schöner Genuß. Wo hört man ihn heute noch so? Ohne Ueberdruck, ohne Gepuste, ohne wilde
Zerstreuung des Atems, ganz auf Klarheit, Reinheit des Klangs gestellt? Wie ungezwungen, wie gut gebunden diese Aussprache und Deklamation Iracema-Brügelmanns! Und dennoch aller Ausdruck, alle
Empfindungswellen in den reichen Wechsel der Klangfarben gegeben. Das Wort kann nirgends stärker wirken, als in solch edler Fassung.
Anders hat sich Wagner seinen Sprechgesang nicht gedacht. Er hatte ja sein musikalisches Gehör in einer Zeit geschult, der
Tonverblasungen fremd waren. Seine Meistersänger waren die, die auch in einer italienischen Oper tadellos bestanden. Tichatschek, Niemann, Schnorr von Carolsfeld und wie sie alle heißen. Die
gewaltsame Ueberverdeutlichung datiert erst von später. Nach Wagners Tod. Hedy Iracema-Brügelmann hat sich weit, weit von ihr entfernt. Zum Segen für ihre schöne Stimme, die sie heute noch auf
der Bühne in allen Ehren bestehen ließe. Ganz abgesehen von dem eminenten Stilverständnis, dem großen Format ihrer musikalisch-künstlerischen Gestaltung, die alles verlebendigt. So manchem ist
vorgestern abend ein Licht über den eigentlichen Wagnerstil aufgegangen. Andere fühlten sich an alte Zeiten erinnert, da unter Felix Mottl dieser Stil im Flore stand. Mögen die Jungen spöttisch
lächeln, sie haben nie am Quell dieses Reichtums gesessen, haben keine Vergleichsmöglichkeiten.
Hedy Iracema-Brügelmann sang im Verein mit Hilde Paulus, die sich mit ihrem voluminösen Alt sehr geschickt anpaßte, die Isolde-Brangäne-Szene aus dem ersten "Tristan"-Akt und als
Solo-Nummer die Schlußszene der Brünhilde aus der "Götterdämmerung", beide Stücke mit grandioser Steigerung. Die Zuhörerschaft war einfach überwältigt und rief die Künstlerin unzählige Male
hervor, überschüttete sie mit Beifall und Blumen. Wir werden sie von nun an wohl des öfteren in den Konzertsälen begrüßen dürfen. Kapellmeister Dr. Heinz Knöll war in doppeltem Amte tätig
als einfühlsamer Rezitator der Gesangstexte und als temperamentvoller Mitgestalter am Flügel. (...) A.R. "
Südfunk-Sendung
Im 19. November 1932 folgt ein Radioauftritt im Südfunk aus dem Karlsruher „Besprechungsstudio", das dort schon seit 1926 existierte. Das Programm meldet eine halbstündige „Liederstunde" mit Liedern von Brahms, Hugo Wolf, Richard und Johann Strauss. Am Klavier begleitet sie wieder Dr. Heinz Knöll, ehemals Kapellmeister am Badischen Staatstheater und wohl auch ihr Freund.
Rückkehr nach Brasilien?
Im Herbst 1932 erwägt Hedy Brügelmann, für ein paar Jahre in ihr Heimatland Brasilien zurückzukehren, falls sie auch dort ihre Pension beziehen könne. Über ihre
Motive dazu und ihr Gesuch schreibt sie an den Verwaltungsrat des Badischen Landestheaters am 7. November 1932:
„Bisher habe ich meine Pension in Karlsruhe bezogen und verbraucht. Ich möchte aber demnächst einige Jahre in meinem Geburtsland Brasilien zubringen. (…) Ehe ich die Vorbereitungen zu einem
längeren Aufenthalt in Brasilien treffe, möchte ich Gewissheit haben, daß mir meine Pension auch nach Brasilien weiter überwiesen wird. Den Zeitpunkt meiner Reise kann ich heute noch nicht
bestimmen. Für meine Reise habe ich folgende Gründe: Meine sämtlichen näheren Verwandten wohnen in Brasilien. Hier in Deutschland ist mein Sohn, der des Öfteren seinen Wohnsitz wechseln muss. In
Brasilien habe ich eine bedeutend ältere Schwester, die an mir Mutterstelle vertrat. Ich erachte es als meine Pflicht, ihr in ihrem Alter mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Wir wollen einen
gemeinsamen Haushalt führen, um uns das Leben gegenseitig zu erleichtern. Auch glaube ich, dass mein Leiden durch einige Jahre Aufenthalt in Südbrasilien sich bessern wird. Mein Arzt, Herr Dr.
Walter Haas, ist auch dieser Ansicht. Ich bitte daher um eine amtliche Zusicherung, dass mir meine Pension auch für einige Jahre in Brasilien dorthin überwiesen wird." Die Weiterzahlung der
Pension wird ihr für zwei Jahre zugesichert, aber es gibt bislang keine konkreten Anhaltspunkte dafür, dass Hedy diesen Plan auch tatsächlich ausgeführt hat. Im Karlsruher Adressbuch ist sie
jedenfalls durchgehend als wohnhaft in Karlsruhe vermeldet.
Gesangspädagogin
Im September 1932 wird sie von Professor Philipp von der Badischen Hochschule für Musik
gefragt, ob sie nicht als Gesangsdozentin dort anfangen wolle, was sie jedoch ablehnt wegen der damit einhergehenden Kürzungen ihrer ohnehin kleinen Rente und des hohen Transportaufwandes
(Taxifahrten). Die Badische Hochschule schreibt am 21. September 1932 an die Generaldirektion des Badischen Landestheaters:
„Herr Professor Philipp ist an Frau Kammersängerin Hedy Iracema-Brügelmann wegen Übernahme eines Lehrauftrages an der Bad. Hochschule für Musik in Nachfolge des Herrn von Puttkamer herangetreten.
Frau Kammersängerin Brügelmann würde diesem Antrag entsprechen, wenn ihre Bezüge aus der Pensionskasse des Bad. Landestheaters dadurch nicht gemindert werden; da es sich vorläufig nur um 3-4
Schüler handeln würde, hätte sie aus der Hochschulkasse nur eine verhältnismässig geringe, durch die Notverordnungsabzüge wesentlich gekürzte Vergütung zu erwarten. Dieser Betrag würde durch die
Ausgaben für Kraftwagenbenützung hin und zurück zur Unterrichtsstunde in der Hochschule, welche durch ihr Leiden notwendig werden, um weiteres vermindert werden, sodass die Übernahme des Auftrags
für sie nur dann praktische Bedeutung hätte, wenn nicht auch ihre Bezüge aus der Pensionskasse eine Beeinträchtigung erfahren würden. Wir bitten unter Bezugnahme auf die heute erfolgte
fernmündliche Unterredung um möglichst baldige Entscheidung (…)." Leider erfolgt der Bescheid: „Wir müssen in derartigen Fällen satzungsgemäss verfahren. Darnach kann von einer Anrechnung der
Vergütung, die Frau Brügelmann im Dienste der Bad. Hochschule beziehen würde, nicht abgesehen werden (…)", so dass dieses Angebot der Badischen Hochschule für Hedy Brügelmann aus finanziellen
Gründen nicht mehr in Frage kommt.
Nach und nach entsteht jedoch ein kleiner Kreis von privaten Gesangsschülern und -schülerinnen um sie herum, die sie mit viel Enthusiasmus betreut, zum Teil
unentgeltlich „aus der Freude an der Sache", wie ihr Sohn im Nachruf schreibt. Kurz vor ihrem Tod sind es wohl insgesamt vierzehn Schüler, deren Namen jedoch fast alle bislang unbekannt sind.
Eine dieser Schülerinnen ist Aenna Oertel-Vasmer, die Schwiegertochter des Karlsruher Malers Karl Oertel (1890-1979), von dem
sich das Bild „Barbelroth" in Hedys Besitz befand. Von dem Bild wird in der Familie Brügelmann überliefert, es sei eine Art Gegenleistung für Gesangsstunden gewesen. Im Gästebuch des Karlsruher
Konzertveranstalters Kurt Neufeld befindet sich ein Eintrag eines Piano- und Liederabends im Jahr 1939 mit u.a. Aenne Oertel-Vasmer, wobei Hedy als ihre
Lehrerin unterzeichnet hat.
Eine andere Schülerin ist Ursula Nentwig (1922-2009), Tochter von Wilhelm Nentwig, einem ehemaligen Opernkollegen von Hedy Brügelmann am Badischen Landestheater. Sie genießt vom Januar 1939 bis zum April 1941 Gesangsunterricht und eine dramatische Ausbildung bei Hedy. Dies geschieht im Rahmen von Ursula Nentwigs ‚Pflichtjahrmädel-Zeit', wie aus ihren Arbeitsbuch aus dem Dritten Reich hervorgeht. Sie ist also offiziell als Haushaltshilfe bei Hedy angestellt, nutzt die Zeit jedoch für ihre Gesangsausbildung. Hedys Sohn bescheinigt ihr nach dem plötzlichen Tod seiner Mutter den genossenen Unterricht, der den Beginn der Ausbildung zur Opernsängerin bildet. Nach weiterem Gesangsstudium bei Eugen Schmidt-Carlen in Karlsruhe und Prof. G. Nothbohm-Stretten in Hamburg besteht sie im Juli 1943 die Reife-Abschlußprüfung als Opernsängerin in Karlsruhe, wird jedoch durch Kriegswirren, Heirat und Familiengründung nie tätig in diesem Beruf.
Tod
Am 9. April 1941 stirbt Hedy Brügelmann im Alter von 61 Jahren plötzlich und unerwartet auf der
Straße, als sie die Wartezeit beim Friseur nutzen will, um draußen ein bisschen Luft zu schnappen. Ihr Sohn Hermann schreibt dazu im Nachruf: „Meine Mutter starb völlig unerwartet binnen weniger
Sekunden an einem Herzschlag, nachdem sie tags zuvor noch sieben Gesangstunden gegeben hatte und nach dem Urteil aller Schüler, die an dem Tage bei ihr waren, völlig frisch, leistungsfähig, auch
unverändert guter Stimmung gewesen war. Auch am Tage ihres Todes war ihr bis zum Augenblick des Eintrittes des Todes nach dem Zeugnis Anwesender nichts anzumerken gewesen." Am Karfreitag im Jahr
1941 wird sie auf dem Städtischen Friedhof in Karlsruhe begraben. Das Badische Landestheater ordnet das Voigt-Quartett ab, um beim Begräbnis zu spielen.
In der durch die politischen Entwicklungen des Dritten Reichs stark ausgedünnten und "braun" gefärbten Karlsruher Zeitungslandschaft erscheint nur in der Badischen Presse am 12. April 1941
eine unscheinbare Notiz: „Mit der unerwartet verstorbenen früheren Großh. Kammersängerin Iracema-Brügelmann ist eine namhafte Künstlerin heimgegangen. Die aus Südamerika stammende Sängerin war
einige Jahre an der Karlsruher Oper als Hochdramatische mit großem Erfolg tätig. Ihr fielen in erster Linie die großen Wagnerschen Heldinnen zu. Aber auch in den Mozartopern, Spielopern und
modernen Werken wirkte sie an hervorragender Stelle. Nach ihrem Abschied von der Bühne übte sie eine sehr geschätzte gesangspädagogische Tätigkeit aus." Der „Schwäbische Merkur" leitet seinen
Nachruf mit folgenden Sätzen ein: „Mit dem Namen Hedy Iracema-Brügelmann verbindet sich das Andenken an jenes Jahrzehnt, das eine Blütezeit der Stuttgarter Oper bezeichnet. Und in diesem Ensemble
(….) war die Verstorbene ein leuchtender Stern."
Ihr Sohn Hermann Brügelmann charakterisiert seine Mutter im Nachruf mit den Worten: „Jeder, der meine Mutter zuletzt gekannt hat, hätte ihr eher weniger als 50 Jahre gegeben statt der 61, die sie
erreicht hat, und das bei einem außerordentlich arbeits- und spannungsreichen Leben der Künstlerin und Frau, die in ihrer Persönlichkeit in besonderer Weise Warmherzigkeit und Kraft, Feuer und
Charme vereinte."
Der Schwiegertochter Lili Brügelmann, die aus Berlin anreist, obliegt die Aufgabe der Haushaltsauflösung. Der Sohn schreibt: „Wir konnten nur wenige Tage zu zweit in Karlsruhe sein, dann mußte
ich zum Dienst zurück und Lili blieb die Aufgabe, allein den schönen, so harmonischen Haushalt aufzulösen. Vieles haben wir verschenkt, einiges verkauft, das Meiste in Karlsruhe auf Lager
gegeben. Dort muß es warten, bis dieser Krieg zu Ende ist (…)." Lili selbst erzählt in Briefen an ihre Mutter: „Hier unendlich traurige Auflösung des ehemals so schönen Heims. (…) Freunde und
Schülerinnen helfen mir vieles und versorgen mich mit Essen."
Der Kapellmeister Dr. Heinz Knöll, der seit 1933 in Offenburg lebt, kümmert sich 1942/43 im Auftrag von Lili Brügelmann um den Grabstein, auf dem der Name erst verkehrt buchstabiert ist:
„Brüggelmann". 1968 wird das Grab aufgegeben und abgeräumt. Ein Teil des Nachlasses gelangt zu Dr. Heinz Knöll, ist aber bis heute unauffindbar. Keine ihrer eigenen Odeon-Schallplatten überleben
den Krieg - ein großer Verlust für den Sohn. Dagegen überdauern die Möbel im Depot und ihr Blüthner-Flügel relativ unbeschadet die Bombardierungen. Der Flügel – noch lange im Besitz der Familie
Brügelmann - wird im Jahr 2000 an einen Musik-Liebhaber in Kanada verkauft.
Schließlich beginnt sich im Jahr 2012 die Urenkelin Regine für das Leben ihrer Urgroßmutter zu interessieren, taucht in verschiedene
Archive ein und erstellt diese Website….